Endopraxis

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Medizinische Masken sind nun Pflicht

Nach der aktuellen Entscheidung von Bund und Ländern ist das Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung beim Einkaufen, im öffentlichen Nahverkehr, in vielen Altenheimen, in Büros, Gottesdiensten und natürlich auch in Arztpraxen Pflicht geworden. Nicht mehr erlaubt sind alle Stoffmasken, egal, wie dick genäht sie sind. Auch nicht Schals, hochgezogene Mantelkragen oder der eigene Arm.

Erlaubt sind OP-Masken, verpflichtend mit Typkennzeichnungen I,II, oder IIR. Da das verwendete Vlies wesentlich weniger Viren durchlässt als die Stoffmasken ist diese aus Sicht des Infektionsschutzes ein großer Fortschritt. Wichtig ist, wie bei allen Masken, sie wirklich über Mund und Nase zu tragen, den Bügel fest über der Nase zu modellieren und darauf zu achten, dass keine Atemluft am Vlies vorbei seinen Weg zum Mitmenschen findet. Es sind Einmalmasken, die nach Verwendung über den Restmüll entsorgt werden.

Wer besseren Fremdschutz, aber auch mehr Eigenschutz haben möchte, der kann sich auch eine höhenwertige medizinische KN95/N96 oder FFP2-Maske zulegen.
Sie haben zwei große Vorteile gegenüber den OP-Masken. Erstens halten sie zehnmal kleinere Viren mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Verbreitung ab und zweitens lassen sie auch deutlich weniger Viren durch. Die für den Erkrankungsverlauf entscheidende Viruslast ist geringer.
Nachteil ist, dass bei ordnungsgemäßer und langer Nutzung am Stück die Atmung erschwert ist. Es kann daher empfohlen werden, nach etwa 75 Minuten eine kurze Pause zu machen. Eine KN95/N95 oder FFP2-Maske kann mehrfach verwendet werden. Auf vielen Produkten steht zwar NR (non reusable), also nicht wiederverwendbar, aber die Fachwelt ist sich einig, dass acht Stunden Tragezeit in der Summe machbar sind. Ist sie durchnässt, kann sie trocken gelagert werden, bevor sie wieder benutzt wird.
Es gibt auch Masken mit Atemventil. Dies erleichtert das Atmen, schützt aber die anderen Mitmenschen nicht, weil Atemluft nach außen tritt. Sie sollten daher nicht im öffentlichen Raum benutzt werden.

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